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25. Post Open in Düsseldorf

Berichte von Holger und Mirko sowie kommentierte Partien von Mickey

Im Prinzip ein schönes Turnier. Zu loben ist die Atmosphäre und die freundlichen Gegner. Einziger Nachteil sind die Beleuchtungsverhältnisse, da gewöhnt man sich aber daran. Das Toilettenproblem vom Vorjahr haben die Organisatoren in den Griff bekommen. Gut war auch unser Team, Susanna, Mirko, Mickey und ich. Wir haben viel gelacht und Spaß gehabt. Nun zu mir. In der ersten Runde bekam ich Gordon Fowler (Rheydt) DWZ 2100 (den späteren 8.). In einer sehr selten gespielten Najdorf-Variante 6. h3 konnte ich ungefähr bis zum 30. Zug gut dagegen halten (Ausgleich). Aber ich musste seinem Angriffsspiel Tribut zollen. 1,5 Stunden fast fehlerfreies Rechnen taktischer Varianten gingen an meine Kräfte und dann übersah ich eine Drohung, eigentlich wo ich meinte, jetzt ist der Angriff abgeschlagen (war er auch) und mit meinem unvertreibbaren Springer auf e5 komme ich jetzt zum Zug. Schade, aber er hatte mich zermürbt. Für Mickey war diese Partie ganz wichtig. Er saß am Nachbarbrett, sein Gegner kam nicht, und er verfolgte die Partie bis zum Ende.

Am nächsten Tag bekam ich einen schwächeren Spieler, Schiffer DWZ 1400 (Oberhausen). Schnell gewann ich in der Eröffnung einen Bauern, dann tauschte ich unmotiviert alles ab und plötzlich sah ich nicht mehr, wie ich ich das gewinnen wollte. Da kam Mirko zu mir und sagte nur, zieh das durch, der patzt. So kam es auch. Leider dauerte meine Partie durch meine eigene Blödheit fast 5 Stunden. Das sollte sich in der nächsten Runde (Doppelrunde) rächen.

Vladim Bondarchuk (wieder Rheydt) DWZ 1941 war mein Gegner (siehe Rätsel des Monats). Ich spielte Damengambit Abtauschvariante, das erste Mal in meinem Leben mit Sf3 anstelle Se2 und schon war ich mit Sg4 einem Zug konfrontiert, den ich noch nie gesehen habe. Ich wehrte dann die schwarzen Drohungen ab und kam schließlich zu meinem Minoritätsangriff. Leider übersah ich ein schönes Qualitätsopfer meinerseits. Bis zum 50 Zug habe ich laut Fritz immer besser gestanden. Aber die Zeit.

Die Auslosung zur 4. Runde Mickey mit Weiß gegen Fowler. Morgens telefonierte ich mit Mickey, wir analysierten kurz meine Partie: Fowler spielt Nebenvarianten, hat leichte positionelle Mängel (Analyse mit Fowler) aber taktisch sehr stark. Wer e4 spielt wird wahrscheinlich auf Mickeys c4 e5 antworten. Da fielen mir 2 Partien von Kasparov gegen Karpov ein. Die brachte ich dann morgens Mickey. Was wir da noch nicht glauben konnten, ein Hauptmotiv aus diesen Partien war der entscheidende Schlüssel für Mickeys Sieg. Er setzte die Idee von Kasparov wunderbar in einer ähnlichen Stellung um und fand noch eine Neuerung. Und bevor Fowler anfing richtig zu überlegen, war er schon platt (13.Zug)!

Ich spielte in dieser Runde gegen Lukas Rohm DWZ 1400. Wieder gewann ich schnell in der Eröffnung (Königsindisch) einen Bauern. Diesen Bauern tauschte ich dann gegen einen Königsangriff, der zumindest den Bauern wieder zurück gewann. Beim Gang zur Toilette las ich die Ergebnisliste. Lucassen – Fowler 1:0!. Da hatte ich keine Lust mehr zum Spielen, ich wollte Mickey gratulieren und mich mit ihm freuen. Also schnell zum Brett und remis gemacht.

Die 6. Runde gegen Pak (Duisburg, der hatte schon keine Lust mehr wo er mich sah, denn in Oberhausen hatte ich ihn auch verprügelt.) DWZ 1300 war wieder ein Kinderspiel. Kurzpartie.

In der nächsten Runde Will (Wuppertal) DWZ 1840, geschlossener Sizilianer. Das Trauma aus den beiden Verlustpartien setzt sich fort. Bis zum 38 Zug ordentlich gespielt, zeitweise mit der wesentlich besseren Stellung, dann gepatzt und vorbei.

Letzte Runde Hufnagel (Duisburg) DWZ 1300. Er greift mich mit dem Blumenfeld–Gambit an. Angriff wird abgeschlagen und es verbleibt eine für ihn trostlose Stellung.

Zusammenfassung: Eigentlich war ich mit meiner Leistung zufrieden. Gegen die schwächeren habe ich die Punkte geholt, leider schaffte ich es nicht gegen die Stärkeren, obwohl ich lange Zeit deren Niveau halten konnte, zu punkten. Gut gespielt – aber schlechtes Ergebnis. Mir fehlten einfach die Punktrichter wie beim Boxen, dann hätte das Ergebnis anders ausgesehen.

Bedanken möchte ich mich noch bei Susanna, Mickey und Mirko. Wir waren ein gutes Team. Nächstes Jahr sind wir wieder dabei.

(Holger May, 06.01.2010)

Also zwischen Weihnachten und Neujahr war ich also mit Susanna, Holger und Mickey in Düsseldorf beim Post Open. Es hat mir auf jeden Fall Riesen-Spaß gemacht und ich kann das Turnier jedem empfehlen, denn die Turnierleitung ist gut und der Saal super. ( Bis auf die unzumutbaren Toiletten und die ungenießbaren Pommes- aber naja....) Nun zu meinem Turnier:

Runde 1: In Runde 1 erwischte ich einen Jugendlichen mit einer DWZ von knapp über 1200 und sollte eigentlich mit Weiß keine Probleme haben. Aber ich spielte nicht gut und plötzlich fand ich mich schon in einem ausgeglichenen Springerendspiel wieder, was ich dann noch irgendwie gewann... Naja egal. Hauptsache gewonnen.... Zu meiner Ehrenrettung muss ich aber hinzufügen, dass mein Gegner 2. in seiner Ratinggruppe wurde und 200 DWZ Punkte gewann...

Runde 2: Am Morgen der Doppelrunde bekam ich dann den ersten 2000ner vorgesetzt. Ich hatte Schwarz, spielte einen geschlossenen Sizillianer und schon nach 20 Zügen war nicht mehr viel los auf beiden Seiten, es sah nach einem für mich typischen Remis nach „Schlafschach“ aus. Aber mit 5 Minuten für 15 Züge kam mein Gegner auf die Idee zu opfern, was auch verlockend aussah, aber nicht funktionierte. Ich gewann eine Figur und kurz darauf, als er nur noch Sekunden hatte, die Dame...Ein Sieg für nix...geschenkt, aber mit Remis wäre ich ja auch schon zufrieden gewesen...

Runde 3: Nach diesem Sieg hatte ich nun auf einen Riesen gehofft, bekam nun aber Eugen Heinert ( 2077 und echt sehr nett und sympathisch ). In der Eröffnung erwischte er mich auf dem falschen Fuß ( angenommenes Damengambit nach Lh4 ) und schaffte es mich langsam trotz durchaus gutem Spiel von mir zu überspielen. Er wickelte dann auch in ein klar gewonnenes Damenendspiel ab, wo ich ein Dauerschach verpasste ( siehe Rätsel ) und verdient verlor.

Runde 4: In der vierten Runde bekam ich eine 70 jährigen Russen ( knapp unter 2000 ) mit schwarz. Wolgagambit. Da fühlte ich mich wohl. Nach vielen Theoriezügen gewann ich den Bauern wieder und das anschließende Endspiel wurde schnell Remis.

Runde 5: In Runde 5 wendete sich mein bisher gutes Turnier. Ich bekam einen Jugendlichen mit 1981 eröffnete auch gut, konnte im Mittelspiel sogar einen Bauern gewinnen und stand klar besser. Doch dann verlor ich irgendwie den Faden fand nur noch schwache Züge und verlor das Spiel noch nach langen Kampf im Endspiel. Ich weiß nicht warum, aber irgendwann war meine Konzentration weg...

Runde 6: Die 6.Runde ist schnell erzählt. Ich bekam einen 13 jährigen 1640er der ziemlich schnell viele Figuren abtauschte. Im Endspiel fand ich keinen Weg auf Gewinn zu spielen und somit endete diese Runde Remis...

Runde 7: In der letzten Runde bekam ich einen ähnlich starken Gegner, der mich zunächst mit der Eröffnung ( d4 e5 ) überraschte. Nach einer anschließenden Abtauschorgie schaffte ich es noch irgendwie das Endspiel zu gewinnen und somit für einen versöhnlichen Turnierausgang zu sorgen.

Insgesamt 4 aus 7. In Ordnung, nicht überragend, aber mit meinem Schachniveau bin ich ganz zufrieden.

(Mirko Kupinski, 05.01.2010)

Ein sehr starkes Turnier spielte Mickey Lucaßen. Nach 4 Runden lag er gemeinsam mit drei Halbprofis an der Tabellenspitze, danach fiel er etwas zurück, spielte aber immer noch ein Gesamtniveau von über 2100.

31. Offenes Weihnachtsschnellschachturnier Leverkusen

Krzysztof und ich machten uns am Sonntag nach Weihnachten auf den Weg nach Leverkusen, um dort unseren über die Festtage leicht eingerosteten Schachverstand zu beleben und im 9-rundigen Schnellschachturnier ein wenig für Straelen zu trainieren. Das Wetter war mies, unsere Stimmung dafür umso besser und die Wiesdorfer Bürgerhalle bot eine angenehme Spielatmosphäre.

Wir starteten ohne große Erwartungen in das mit 80 Teilnehmern gut besuchte Turnier. Ich war Nr. 33 der Setzliste, Krzysztof Nr. 63 und die Preisgelder würden sich sowieso die 5 angereisten IM holen.

Meine erste Hälfte war schrecklich. Dameneinsteller gegen Uli Dresen in Runde 2 und zwei Runden später ein plan- und erfolgloser Auftritt gegen Kuno Thiel. Die Pflichtsiege in den Runden 1 und 3 waren nur ein schwacher Trost. Nach der Pause dann der Weckruf in Form eines turbulenten Remis gegen einen 1800er. Auf einmal lief es wie geschmiert. Aus den letzten 4 Partien holte ich 3,5 Punkte gegen starke Gegnerschaft (dreimal DWZ über 2100) und kam am Ende mit 6 Punkten auf einen guten 16. Platz.

Bei Krzysztof lief es so ähnlich. Zwei Nullen zum Auftakt, 1,5 Punkte zur Pause, dann nochmal zwei Niederlagen und ein starker Endspurt. Zum Schluss 4 Punkte und Platz 56.

Den Sieg teilten sich mit je 7 Zählern IM Zaitsev (Bochum), IM Morawietz (Köln) und FM Dresen (Gerresheim).

(td, 27.12.2009)

Senioren St. Martinspokal am 14.11.09

Am 14.11.09 trafen sich 12 Ü-50 des SV Wesel, um in einer Doppelrunde in 2 Gruppen jeweils einen Sieger zu ermitteln. Die Auslosung traf mich hart, hatte ich doch mit Karl und Ivan zwei starke Gegener, während in der anderen Gruppe Volker klarer Favorit war. Die Auslosung wollte es dann, dass ich in der ersten Runde gleich mit Schwarz gegen meinen Angstgegner Karl antreten musste. In etwa ausgeglichener Stellung überschritt Karl dann die Bedenkzeit. Auch gegen die anderen gab es klare Siege,so dass es vor Kaffee und Kuchen mit 5:0 Punkten vor Karl mit 4:1 ein beruhigender Vorsprung herausgespielt war.

In der anderen Gruppe führte erwartungsgemäß Volker unangefochten. Mit Phillipp und Benedikt hatte Michael wieder zwei treue Helfer engagiert, die es uns "alten Herren" richtig gemütlich machten. An dieser Stelle sei Heinz Görtzen, der übrigens mitspielte, und seinen fleissigen Helferinnen (4 Kuchen!!! Lecker!!!) im Namen aller Teilnehmer herzlich gedankt.

Nachdem der Magen voll und das Blut aus dem Kopf in den Magen getrieben hatte, reichte es noch zu einem Sieg gegen Karl. Allerdings patzte ich in der 2. Partie gegen Ivan in der Eröffnung. Mein König wurde über das ganze Brett bis ins Matt getrieben. Es reichte dann aber, obwohl ich gegen Waldemar einmal in materiellen Nachteil geriet. Mein Königsangriff kostete dann aber zu viel Zeit, so dass in schon schwieriger Situation die Zeit überschritten wurde.

Mit 9:1 wurde ich in der B-Gruppe Sieger und mussste im Finale gegen Volker (8,5:1,5 in der A-Gruppe) antreten. Er machte es mir in der ersten Partie durch einen Turmeinsteller sehr leicht und auch die 2. Partie verschaffte mir schnell materiellen Vorteil, so dass ich den Titel verteidigen konnte.

(Ulrich Dimmek, 17.11.2009)

Bericht vom Bundesligakampf Emsdetten - Berlin am 14.11.2009

Nirgendwo ist es angenehmer sich einen Bundesligakampf anzuschauen, als in Emsdetten. Zwar ist die Fahrtstrecke ca 110 km, aber vor Ort wird man entschädigt. Kein Eintritt, Getränke und Snacks kostenlos. Was aber das Einmalige an Emsdetten ist, wird durch den Kommentar von IM Werner Beckemeyer (alter Schachfreund von mir) vorgeführt. Er kommentiert vom ersten Zug an alle 16 Partien, indem er strategische, dynamische und taktische Elemente auch für unser Spielniveau verständlich macht. 5 Stunden hervorragender kostenloser Schachunterricht.

Zum Highlight des Spieltages wurde die Partie von GM J. Hector, als Angriffsspieler bekannt. In einer Caro-Kann -Variante brachte er eine Neuerung und verprügelte seinen Gegner nach Strich und Faden. Opfer ließ er keine aus. Nach erfolgtem Sieg kam J. Hector dann in den Analyseraum (bei Emsdetten ist es üblich, dass der erste Emsdettener Sieger seine Partie vorführt) und zeigte uns die Partie, insbesondere erklärte er uns auch, was er sich bei den einzelnen Zügen gedacht hatte. Alleine diese Vorführung war schon die Reise wert.

Insgesamt waren die einzelnen Ergebnisse für diesen Bericht nicht so interessant und können auf der Seite der Schachbundesliga nachgesehen werden.

Am 20.3.2010 findet der Heimkampf von Emsdetten gegen die All Star Mannschaft von OSC Baden Baden statt. Vielleicht sollten wir uns zusammen tun und eine Fahrgemeinschaft gründen. Es lohnt sich, denn hier kann jeder etwas lernen.

(Holger May, 17.11.2009)

Bezirkseinzelmeisterschaft 2009/10

Bericht Paarungen und Ergebnisse Rangliste DWZ-Auswertung Ausschreibung

Die BEM fand in diesem Jahr leider ohne Weseler Beteiligung statt, da sie terminlich mit der Weseler Stadtmeisterschaft kollidierte.

Die Favoriten Thomas Mull aus Kamp-Lintfort und Richard Zahn aus Moers setzten sich am Ende klar durch und überquerten punkt- und wertungsgleich als gemeinsame Sieger die Ziellinie. Martin Witthans (Spellen) und Fabian Zahn (Moers) erkämpften sich die weiteren Tickets zur Niederrhein-Meisterschaft.

Der Endstand ist über obige Schaltflächen abrufbar.

(td nach Angaben von Roland Schellöh, 15.11.2009)

Bezirksblitzmannschaftsmeisterschaft 2009/10

Die BBMM wurde als doppelrundiges Turnier für Vierermannschaften in Wesel ausgetragen.

Wesel 1 in der Besetzung M.Kupinski (7), Dickmann (7), Lucaßen (9,5) und Schumann (11) belegte hinter Dinslaken einen hervorragenden 2. Platz und musste in 12 Kämpfen nur eine Niederlage quittieren. Christian Schumann war mit 11 Punkten erfolgreichster Einzelspieler.

Wesel 2 mit Dimmek, Szczepanski, May, Trueson und Schütz hielt im Kampf um die vorderen Plätze lange gut mit und wurde schließlich Fünfter. Holger May war mit 7,5 Punkten erfolgreichster Einzelspieler.

Die drei Erstplatzierten qualifizierten sich für die Verbandsmeisterschaft. Der Austragungsort ist noch offen, Termin wird der 9. oder 16.1.10 sein.

(td, 30.10.2009)

XX. Gocher Open

Trotz der etwas ungünstigen Feiertagssituation fanden sich 144 Teilnehmer zur 20. Auflage des Gocher Open ein. Das sind nur 2 weniger als im Rekordjahr 1999. Schach boomt und Goch hat sich seinen guten Ruf redlich verdient.

Das traditionell deutsch-niederländische Bild  wurde in diesem Jahr durch eine große Delegation fröhlicher und spielstarker junger Norweger bereichert. Die Nachwuchstalente des Norges Toppisdrettsgymnasium, einer Eliteschule unter schachlicher Leitung von GM Simen Agdestein, zeigten, dass der sportliche Erfolg ihres berühmten Landsmanns Magnus Carlsen keine Eintagsfliege ist, sondern auf einem soliden Fundament vorbildlicher Talentförderung steht. Ich bin überzeugt, wir werden in Zukunft noch den einen oder anderen GM aus dieser Talentschmiede sehen.

Spitzengruppe

Die Favoriten hatten es in diesem Jahr besonders schwer. Von der Papierform erwartete man die beiden GM Slavko Cicak und Lev Gutman sowie den nach wie vor außerordentlich spielstarken Essener IM Karl-Heinz Podzielny an der Spitze, aber es kam anders. Der noch titellose Bulgare Svetlin Mladenov besiegte in den Runden 5 und 6 nacheinander Podzielny und Gutman und sicherte den Turniersieg in der letzten Runde mit einem Kurzremis gegen Lasse Lovik ab. Zur Belohnung wurde er bei der Siegerehrung von Turnierleiter Wolfgang Evers zum GM (Gocher Master) ernannt.

GM Cicak war zu diesem Zeitpunkt schon lange nicht mehr im Rennen. Er überzog in der dritten Runde ein remisliches Damenendspiel gegen den jungen Niederländer Kabos, wurde in einem turbulenten Bauernendspiel ausgekontert und ward danach nicht mehr im Turniersaal gesehen. Platz 2 ging an Podzielny, die Plätze 3-5 an die Norweger Lasse Lovik, Katrine Tjolsen und Benjamin Arvola.

Team Wesel

Unser nach der grippebedingten Absage von Christoph Krebel geschwächtes Weseler Team schlug sich beachtlich und hatte vor der letzten Runde sogar noch Chancen auf einen Mannschaftspreis, der uns dann aber im Endspurt von den Uedemern noch weggeschnappt wurde.

Einzelkritiken

Marcus erwischte nicht sein bestes Turnier, zeigte aber am letzten Tag Charakter und erspielte sich mit 2 abschließenden Siegen noch 13 Punkte und einen versöhnlichen 26. Platz. Eine versiebte Gewinnstellung in Runde 2 sowie eine unnötige Niederlage gegen einen nominell schwächeren Gegner in Runde 5 standen einem größeren Erfolg im Wege.

Ich spielte trotz offensichtlicher Probleme in der Partieanlage mein bislang bestes Open, erkämpfte zwar meine beiden Pflichtsiege nur mühsam, behauptete mich dafür aber mit Glück und Geschick in den 5 Partien mit stärkerer Gegnerschaft (ELO-Schnitt 2180) und verlor nur gegen Jürgen Bock. Nach drei abschließenden Remisen rutschte ich wegen der Drei-Punkte-Regel noch ein paar Tabellenplätze ab, aber 12 Punkte und Platz 34 sind absolut okay.

Krzysztof war Meister der Kurzpartie. Nach einer Stunde war bei ihm meist alles vorbei, die Ergebnisse aber gar nicht so übel. Mit etwas mehr Eröffnungsvorbereitung und Sitzfleisch wären sogar noch mehr als 8 Punkte möglich gewesen.

Holger spielte gegen durchweg stärkere Gegner viel stabiler als zuletzt, hatte einige schöne Stellungen auf dem Brett und kam als unser Remiskönig mit einem Sieg, 4 Unentschieden und nur 2 Niederlagen auf  7 Punkte. Ganz wichtig: er bekommt jetzt endlich eine ELO-Zahl.

Es war wieder ein gelungenes Turnier in sehr schöner Atmosphäre. Wir freuen uns auf das nächste Jahr in Goch.

(td, 05.10.2009)

Kurzbericht von Marcus

Thomas hat ja bereits einen ausführlichen Bericht verfasst, den ich um meine persönlichen Eindrücke ergänzen möchte:

Für alle 4 Weseler Spieler (Thomas D., Krzysztof S., Holger M. und ich  Stammgast Christoph K. war leider erkrankt) war das Turnier mit durchschnittlichem Erfolg verbunden:

Krzysztof  (95.) und Holger (113.) erreichten je 3 Punkte (gerechnet bei konventioneller Wertung; in Goch gilt die neue Regelung und es gibt für einen Sieg 3 Pkte, remis = 1 Pkt), und verbesserten damit ihre Wertungszahlen leicht.

Thomas (34.) und ich (26.) kamen auf je 4,5 Punkte. Thomas hatte stärkere Gegner und gewann 8 /24 ELO/DWZ- Punkte, die ich dagegen verlor (-7/-17).

Mit meiner Spielstrategie kann ich grundsätzlich zufrieden sein, nur einige wenige Züge meiner drei nicht gewonnen Partien sind überhaupt nicht nachvollziehbar, wie mir soeben Fritz bestätigte:

So konnte ich in der 2.Partie mit 26.-Td8 zweizügig eine Figur gewinnen, ärgerte mich die gesamte restliche Partie aber darüber, dass ich 26.-Sb3: (Fritz: -1.47, zwei Bauern plus) ausgelassen hatte. Es entstand ein Turmendspiel mit einem Bauern mehr, nach 35 Zügen hatte ich leichten Vorteil (-0.59), kann mit 52.-Tc4: eine deutlich gewonnene (-1.72) und übersichtliche Stellung erhalten (Gewinnmanöver Th4-g4-g1-b1-b2 nicht gesehen), verschenke mit dem unklaren 52.-Tf2? (0.00) stattdessen einzügig 2 Punkte (Gocher Wertung).

In der dritten Runde, der Abendpartie desselben Tages, kommts noch schlimmer:

Gegen Frericks (2285) resultiert nach einer unehrgeizigen Eröffnung nach 20 Zügen eine ausgeglichene (0.00) Position. 29.Te3 gleicht aus (0.00), aber ich versuche auf Kosten eines Bauern, auch wegen Zeitnot (Frericks 3 Min, ich 10 Min), Initiative in einem Turmendpiel zu bekommen, was auch gelingt: Kompensation mit 34.Kd5 (0.00), allerdings hätte 34.Kd3 Tc7 35.d5 laut Fritz trotz Minusbauern Vorteil (+0.50) ergeben. Nach der Zeitkontrolle wertet Fritz 0.03.

42.Kd3 hält weiterhin das Gleichgewicht, jedoch spiele ich mit 42.a6? auf Gewinn, und erhalte die Stellung, die ich nach 35 Zügen schon haben konnte, nur mit einem weiteren Bauern weniger. Das reicht nun nicht mehr zum Ausgleich (45.d5; -0.94) und ich kann nach 4 Stunden und 56 Minuten aufgeben.

Für die 5.Runde wähle ich erneut mit Weiß einen langweiligen Eröffnungsbeginn (15.De2 = (0.16)), lehne remis nach 19 Zügen ab, tausche nach 25 Zügen die Dame (+0.47), konnte aber mit 25.a5! (+0.69) wegen 26.Dc5+ in Vorteil kommen. Stattdessen übertrug sich meine Ratlosigkeit auf die Partie, der Gegner glich mit 28.-b5 vollkommen aus, und ich versuchte mit 31.f3? (31.Sc2) Ungleichgewichte (leider zu meinen Ungunsten) zu schaffen und stand nach 35 Zügen (-1.30) auf Verlust.

Schade, dass wir in der Teamwertung nur knapp am Preis vorbeischrammten.

Insgesamt war Goch wieder ein schönes Turnier mit sehr angenehmer internationaler Atmosphäre und vielen spannenden Partien.

(md, 06.10.2009)

Offene Voerder Stadtmeisterschaft

vorne: Dickmann-Kupinski, hinten: Vasiljev - Szczepanski

Die drei Weseler Teilnehmer Thomas Dickmann, Mirko Kupinski und Krzysztof Szczepanski zeigten bei den Voerder Stadtmeisterschaften gute Schnellschachqualitäten und belegten unter 19 Teilnehmern hinter Jurij Vasiljev aus Moers die Plätze 2 bis 4. Besonders Mirko und Krzysztof spielten über den Erwartungen, dem Berichterstatter half hingegen einige Male auch Glück über spielerische Unzulänglichkeiten hinweg.

Der Andrang war in diesem Jahr so groß, dass nicht alle Interessenten mitspielen konnten. Die Spielbedingungen in der Spellener Bücherei waren gut und die Gastgeber um Organisator Egon Birkendorf hatten für einen schönen Rahmen gesorgt. Turnierleiter Roland Schellöh hatte den Computer fest im Griff und bei der von Bürgermeister Spitzer und Werner Bleckmann vom Voerder Stadtsportverband vorgenommenen Siegerehrung gab es Urkunden für alle und Pokale für die drei Erstplatzierten.

(td, 05.09.2009)

Vereinsinternes Schnellschachturnier

Mit so einem Andrang hätte ich nicht gerechnet. Zur Einstimmung auf die neue Saison fanden sich 15 Schachfreunde zu dem vereinsinternen Schnellschachturnier zusammen. Ganz ohne Preisgelder und Pokale, einfach nur um Schach zu spielen. In 5 Runden konnte die aktuelle Form getestet und ein wenig experimentiert werden, ohne dass es gleich um Mannschaftspunkte oder DWZ ging.

Ich gewann schließlich nach einigen heißen Schlachten vor Bert Plischke und Karl Trueson. Aber das Ergebnis war nicht wirklich wichtig, der Spaß am Spiel stand eindeutig im Vordergrund.

Die Bedenkzeit von 20 Minuten pro Spieler und Partie erwies sich für alle Altersgruppen als angenehm. Wir werden das auf jeden Fall wiederholen.

(td, 22.08.2009)

13. Internationales Schnellschachturnier "Wappen von Raesfeld"

Fünfzig überwiegend recht spielstarke Schachfreunde fanden bei hochsommerlichen Temperaturen den Weg zur Villa Becker, darunter mit 3 GM, 3 IM und einem FM für ein Turnier dieser Größe erstaunlich viele Titelträger. Aus Wesel nahmen in diesem Jahr nur Krzysztof Szczepanski und ich teil.

Krzysztof kümmerte sich mehr um mein Wohlergehen als um sich selbst und ihm fehlte in den letzten Runden ein wenig die Kampfbereitschaft. Bei mir lief es hingegen hervorragend. Nach vier Runden noch bei 50% liegend (Niederlagen gegen IM Fridman und den späteren Dritten Izrajlev) gelangen mir im Schlussspurt drei Siege.

5 Punkte aus 7 Partien reichten zu Platz 8 in der Gesamtwertung und dem ersten Platz in der Ratinggruppe <2000. Angesichts der starken Gegnerschaft und einiger Eröffnungsexperimente ein ausgezeichnetes Ergebnis. Zum Gewinnen der entscheidenden Partie motivierte mich vor allem der als Zuschauer anwesende Ingo Schilberg, indem er mich rechtzeitig daran erinnerte, dass er im Vorjahr den Ratingpreis geholt hatte :-)

An den Spitzenbrettern wurde überwiegend russisch gesprochen. Den Turniersieg erspielte sich GM Felix Levin mit 6 Punkten und bester Wertung vor den punktgleichen IM Mikhail Zaitsev und dem noch titellosen Alexander Izrajlev.

Lob und Dank der Schachgemeinde gelten dem Raesfelder Organisationsteam. Vom Turnierablauf bis zur Bewirtung stimmte einfach alles. Es war ein schönes Turnier und wir kommen gerne wieder.

(td, 15.08.2009)

5. Mehrhooger Tandemnacht

Bei der 5. Mehrhooger Tandemnacht erwischten Uli und ich einen guten Tag und konnten nach spannendem Verlauf  das Turnier vor den Einheimischen Sanders/Scholten und den Lintfortern Westermann/Hartmann gewinnen. Susanna und Mirko spielten erstmals mit und erreichten einen guten 6. Platz.

(td, 11.06.2009)

24. Ruhrhalbinsel-Open in Essen

Die 24. Auflage des RHIO geriet mit 146 Teilnehmern (Vorjahr: 94) zu einem vollen Erfolg. Holger, Krzysztof und ich waren zum ersten Mal dabei und haben unser Kommen nicht bereut. Herzliche Ruhrgebietsatmosphäre, ein sehr ordentlicher Spielsaal mit angrenzender Kneipe und eine unaufdringliche, aber dennoch stets präsente Turnierleitung ließen keinerlei Wünsche offen.

An dieser Stelle gilt mein besonderer Dank Turnierleiter Helmut Rosenberg (richtig: sein Sohn Thomas spielte vor einigen Jahren mal eine Saison in Wesel!), der aktuelle Ergebnisse und die Auslosung der nächsten Runde noch spät in der Nacht ins Internet stellte und auf diese Weise nicht nur sich selbst, sondern auch uns vorbereitungsverrückte Schachspieler um den Schlaf brachte.

Das Turnier endete mit dem verdienten Sieg von Lokalmatador Karl-Heinz Podzielny, der die ersten 5 Partien sicher gewann und den Wettbewerb mit zwei Remisen ruhig ausklingen ließ. Seine beiden IM Kollegen Thomas Henrichs und Daniel Hausrath spielten weniger effektiv und landeten mit einem halben Zähler Rückstand außerhalb der Preisränge auf den Plätzen 6 und 7. Hausrath verlor überraschend gegen Nachwuchstalent Jens Kotainy, Henrichs verpasste in der letzten Runde mit einem Remis gegen den starken Kolkin den zweiten Platz. Tobias Jugelt und Michail Kolkin auf den Plätzen 2 und 3, sowie der Moerser Jurij Vasiljev als Gewinner des Seniorenpreises auf Platz 9 (punktgleich mit Platz 3) überraschten positiv.

Die Weseler Teilnehmer

Sportlich rissen wir Weseler zwar keine Bäume aus, waren aber zweimal dicht dran.

Holger überzeugte mit gediegener Partieanlage, spielte 3 Runden lang erfolgreich, verlor in Runde 4 nach taktischem Fehler gegen einen etwa gleichstarken Gegner und brach danach ein. In den letzten drei Partien fehlte gegen deutlich schwächere Gegnerschaft die Bereitschaft sich zu quälen - dreimal Remis in gewonnener Stellung und Platz 99 mit 3 Punkten war die Folge.

Krzysztof strahlte die gewohnte innere Ruhe und Gelassenheit aus, ließ aber einige Chancen ungenutzt verstreichen. Glück und Pech lagen bei ihm besonders in Runde 4 dicht beieinander, als er zunächst eine klare Gewinnstellung zum Verlust verdarb, sein Gegner das Geschenk aber zurückgab und ihn ins Remis entwischen ließ. In Runde 6 überwog dann das Pech. Gegen einen 2150er ließ er im Endspiel einen ganz einfachen Gewinn aus und verlor noch. Am Ende reichten 3,5 Punkte zu Platz 68 bei leichtem DWZ/ELO-Verlust.

Ich hatte meinen großen Auftritt gleich in der ersten Runde. Als DWZ-stärkster ELO-loser Teilnehmer so gerade eben in den unteren Teil der Setzliste gerutscht, durfte ich mit Schwarz gegen den topgesetzten IM Thomas Henrichs antreten. In einer packenden Partie blieb mir wegen einer taktischen Unzulänglichkeit der zum Greifen nahe zählbare Erfolg versagt. Die freundschaftliche gemeinsame Partieanalyse und die Gewissheit, einen großen Kampf geliefert zu haben, bleiben als Erinnerung haften und sind Ansporn genug, es bei nächster Gelegenheit noch einmal zu versuchen.

Meine übrigen Partien waren meist kurz, aber intensiv. Sie verliefen mit Ausnahme einer völlig verpatzten Vorstellung gegen den sehr starken Solinger Nachwuchsspieler Christopher Blomel im normalen Rahmen. 4 Punkte, Platz 48 und ab Juli endlich eine ELO-Zahl sind trotz leichten DWZ-Verlusts als Ausbeute ganz in Ordnung.

(td, 25.05.2009)

21. Internationales Schnellschachturnier Straelen

Weseler Formtief beim Volksbank-Cup 2009

Trotz der sehr kurzfristigen Einladung - wir hatten uns eigentlich schon mit einem Jahr ohne Straelen abgefunden - bekamen wir über die Weihnachtsfeiertage noch 13 Mitstreiter zusammen, mussten allerdings weitgehend auf unseren traditionell stärksten Trumpf, die Jugend, verzichten.

Nach dem guten Abschneiden der vergangenen Jahre geriet das diesjährige Turnier aus sportlicher Sicht für uns dann auch zu einer Enttäuschung. Mirko und Moritz spielten zwar in ihren Gruppen um den Sieg mit, hatten jedoch in ihrer letzten Partie beide kein Glück und verloren sozusagen erst auf der Zielgeraden. Alle anderen schieden bereits frühzeitig aus dem Kampf um Spitzenplätze aus. So kam es, dass wir es erstmals seit vielen Jahren nicht unter die ersten 5 in der Mannschaftswertung schafften.

Von der Stimmung her war es trotzdem ein schönes Turnier und es gab selbstverständlich auch den einen oder anderen schachlichen Lichtblick.

(td, 05.01.2009)

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